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„Ich fühle mich unwohl mit den plötzlichen Lockerungen“ – wie geht man damit um?
Nach langen Monaten strenger Corona-Regeln ist wieder mehr möglich. Doch viele Menschen tun sich schwer damit, wieder Freunde zu treffen oder etwas zu unternehmen. Wer sich noch unsicher fühlt, sollte das konkret thematisieren und etwa das Angebot zu einem Treffen nicht einfach abbügeln.Man sollte klar kommunizieren, dass man noch etwas Zeit braucht, sich aber prinzipiell gerne wieder mit dem anderen treffen würde, rät Sven Steffes-Holländer, Facharzt für Psychosomatische Medizin.
Es hilft nur: Das soziale Miteinander trainierenDer Experte nennt diese Zeit gerade „eine gesellschaftliche Trainingsphase als Übergang zur Normalität“. Es ist normal, dass die Anpassung an die Lockerungen Zeit braucht, nachdem man monatelang mit Kontaktbeschränkungen und weiteren Regeln gelebt hat.Fachleute reden in dem Zusammenhang auch vom Cave-Syndrom. Das englische Wort «cave» bedeutet Höhle. Die Menschen bleiben also lieber in ihrer Höhle, statt rauszugehen.Wer nicht zu der Gruppe jener Menschen gehört, die jetzt alles nachholen wollen und keine Schwierigkeiten mit der Anpassung haben, sollte nichts überstürzen, soziale Kontakte weiterhin dosieren und lieber klein anfangen.Krise ist noch nicht überstandenPsychosomatik-Experte Steffes-Holländer sagt: „Vielen dürfte es leichter fallen, erst mal jemanden auf einen Spaziergang zu treffen, als in großer Runde ein Spiel der Fußball-Europameisterschaft anzuschauen.“Zumal eine gewisse Vorsicht angesichts der sich ausbreitenden besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus ja weiterhin angebracht ist. Überstanden ist die Krise noch nicht.
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