FOCUS: „Dieselprivileg“ kostet 85 Milliarden Euro

Berlin. Der niedrigere Steuersatz auf Dieselkraftstoff im Vergleich zu Benzin hat den Fiskus zwischen 2009 und 2019 rechnerisch Einnahmen von 84,5 Milliarden Euro gekostet. Das meldet das Nachrichtenmagazin FOCUS unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen. Allein 2019 habe der Staat deshalb auf rechnerisch acht Milliarden Euro verzichtet. Während der Staat einen Liter Benzin mit 65,45 Cent besteuert, sind es beim Diesel nur 47,04 Cent. Die Grünen kritisieren dieses „Dieselprivileg“ als klimaschädliche Verkehrspolitik. „Das sabotiert den Wettbewerb zwischen dem Lkw und der Bahn und zerstört massiv das Klima“, sagte der Grünen-Finanzexperte Sven-Christian Kindler dem FOCUS. Er forderte in dem Nachrichtenmagazin, Einnahmen einer Steuerangleichung in „saubere Busse, pünktliche Bahnen und sichere Radwege“ zu investieren.


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